Content-Optimierung: Klasse besiegt Masse

von Michael Feike
| Lesedauer 3 Minuten |

Möglichst viel Content in möglichst kurzer Zeit raushauen – so setzen viele Unternehmen ihr Content Marketing um. Doch dadurch avanciert das Content Marketing zum Newsticker und verliert damit an Schlagkraft. Denn die Nutzer haben es satt, von unwichtigen Inhalten erschlagen zu werden. Es wird Klasse statt Masse erwartet. Wie Du durch Content-Optimierung mit weniger Inhalten mehr Kunden erreichst, verraten wir Dir in diesem Beitrag.

Warum beim Content Marketing mehr manchmal weniger ist

Um neue Besucher auf eine Website zu locken, ist viel Content auf den ersten Blick durchaus sinnvoll. Wer beispielsweise Pelletheizungen verkauft kann neben Besuchern, die nach einer neuen Heizung suchen, auch Nutzer ansprechen, die Geld oder Energie sparen oder ein Haus bauen oder sanieren wollen. Damit können natürlich mehr potenzielle Kunden auf die eigene Website und das eigene Warenangebot aufmerksam gemacht werden.

Um Problemlösungen aufzuzeigen und Informationen bereitzustellen, reicht in der Regel jedoch eine feine Auswahl an guten Evergreen-Artikel aus, die von Zeit zu Zeit aktualisiert werden. Regelmäßig nur flache News rauszuhauen und die alten Evergreen-Artikel unverändert vor sich hin vegetieren zu lassen, führt hingegen nicht zum Ziel. Denn das Ziel von Content Marketing ist es letztendlich nicht, einfach möglichst viele Besucher auf eine Website zu ziehen, sondern sie müssen auch dazu bewegt werden, etwas Gewünschtes zu tun, wie etwas zu bestellen, einen Download zu starten oder sich für den Newsletter anzumelden.

Besser ist es also, sich auf wenige hochwertige Inhalte zu konzentrieren und diese immer wieder zu optimieren, um die Conversions zu erhöhen. Dann brauchst Du nur noch ab und zu zusätzlich ein paar aktuelle Artikel zu veröffentlichen, um als Experte wahrgenommen zu werden, der sich in der Branche gut auskennt. Diese Kombination ist zielführend und spart darüber hinaus Ressourcen, die durch den ständigen Newszwang verpulvert werden.

Wie Du an die Content-Optimierung herangehst

Vor allem, wenn Dein Unternehmen schon fleißig Content veröffentlich hat, kannst Du daraus viele Erkenntnisse für die Zukunft ziehen. Statt Deine Energie darauf zu verschwenden, möglichst viele aktuelle Inhalte zu veröffentlichen, die sowieso niemanden interessiert, solltest Du auf Content-Optimierung setzen. Um relevante Inhalte von unnötigem Ballast zu unterscheiden, kannst Du verschiedene Tools einsetzen:

  • Web-Analytics-Tools:Betrachte hier sowohl die Seiten, die besonders viel Traffic generieren, als auch Seiten, die eine hohe Absprungrate haben, und versuche die Unterschiede der Seiten zu erkennen. Was ist es, das die Besucher auf der einen Seite hält und bei der anderen Seite abschreckt? Übertrage das Erfolgsrezept der guten Seiten dann auch auf Deine schlechten Seiten, indem Du sie entsprechend optimierst. Ähnlich wie bei den Absprungraten solltest Du Dir für die Konvertierungsraten gute und schlechte Content-Seiten ansehen und sie vergleichen. Was haben die positiven Beispiele, was die Negativbeispiele nicht haben? Mehr Bilder? Längere Texte? Weniger aufdringliche Bezüge zum Produkt?
  • Suchmaschinen-Tools:Mit Suchmaschinen-Tools kannst Du hingegen herausfinden, über welche Suchbegriffe Deine Content-Seiten bei Google gefunden werden. Dabei lege besonderes Augenmerk auf Content-Seiten, die von Google schon als relativ relevant eingestuft werden und beispielsweise auf Seite zwei der SERPs auftauchen. Hier kannst Du wahrscheinlich mit wenig Content-Optimierung dafür sorgen, dass die Content-Seite auf Seite eins hochrutscht und für noch mehr Sichtbarkeit und Klicks sorgt. Mit Suchmaschinen-Tools wie Sistrix ist es übrigens auch möglich, die Websites Deiner Wettbewerber zu analysieren, um von ihnen zu lernen und sich für die eigene Website inspirieren zu lassen.
  • Social-Media-Tools:Die Analytics-Tools der Social-Media-Kanäle eignen sich ebenso dazu, besonders relevanten Content zu identifizieren. Denn wird ein Artikel besonders oft gelikt, geteilt oder kommentiert, kannst Du davon ausgehen, dass er großes Interesse geweckt hat. Werfe auch hier einen Blick auf die Konkurrenz und beobachte, welche Inhalte hier besonders viele Interaktionen bei den Nutzern hervorrufen.

Fazit: Nur auf die wichtigsten Inhalte fokussieren

Weniger ist mehr gilt auch im Content Marketing, solange die wenigen Inhalte von hoher Qualität sind. Statt zu versuchen, mit vielen flachen Inhalten Websitebesucher anzulocken, solltest Du deshalb auf die Content-Optimierung setzen. Um relevante Inhalte zu identifizieren, die Deine Zielgruppe begeistern, kannst Du mithilfe von Web-Analytics-Tools die Absprung- und Konvertierungsraten herausfinden, mit Suchmaschinen-Tools die Suchbegriffe, unter denen der Content bei Google gefunden wird, und mit den Analytics-Tools Deiner Social-Media-Kanäle, welcher Content besonders gut zu Reaktionen anregt. Diese Erkenntnisse kannst Du dann auf andere Seiten übertragen, sodass Du Deine Besucher mit Klasse statt Masse überzeugst.

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