Mobile-Marketing-Studie von Adobe

von Michael Feike
| Lesedauer 2 Minuten |

Was Du aus der Mobile-Marketing-Studie von Adobe fürs Onlinemarketing lernen kannst

Dass immer mehr Menschen mit dem Smartphone ins Internet gehen, ist längst kein großes Geheimnis mehr. Selbst Google hat die Zeichen der Zeit erkannt und dem mobilen Internetzugang mit dem Mobile-First-Index eine höhere Priorität eingeräumt als dem klassischen Desktop-PC-Zugang. Doch reicht es heute schon aus, sich komplett auf Mobile einzustellen und die Desktop-Nutzer zu vernachlässigen? Eine aktuelle Studie gibt Antwort.

Wie die Deutschen das Internet nutzen

Eine kürzlich veröffentlichte Studie von Adobe setzte sich intensiv mit dem Mobile Marketing auseinander. Dabei wurden alleine in Deutschland rund 1.000 Nutzer zu ihren Gewohnheiten befragt. Die Ergebnisse sind sehr aufschlussreich:

Mobile im Trend? Ganz klar!

  • 38 % möchten keine zwei Wochen auf ihr Smartphone verzichten, bei den Jüngeren sind es sogar noch mehr (zwischen 40–44 %).
  • 38 % der Deutschen verwenden zur Interaktion mit Marken am liebsten eine App
  • 31 % nutzen lieber einen mobilen Browser, vor allem bei Reiserecherchen (53 %), Elektrogerätrecherche (52 %), beim Online-Banking (46 %), bei der Retoure-Abwicklung (41 %), beim Kleidungskauf (41 %) und bei Bedienungsanleitungen (41 %).
  • Bei Essens- oder Taxibestellungen werden Smarthone-Apps im Vergleich zum Desktop-PC klar bevorzugt.
  • Vor allem für die junge Generation gewinnen Sprachassistenten, Home Entertainment Streaming Devices und Smartwatches zunehmend an Bedeutung.

Smartphone vs. Desktop? Beides!

  • 45 % des Tages wird im Bereich Arbeit/Schule ein Desktop-PC und 25 % des Tages ein mobiles Endgerät genutzt, wobei Smartphones auf 22 % und Tablets auf 6 % kommen.
  • 48 % der deutschen Bevölkerung nutzen zu Hause einen Desktop-PC und 32 % lieber das Smartphone.
  • 50 % verwenden manchmal mehrere Endgeräte parallel, allen voran die jüngere Generation.
  • Nur ca. 10 % der Deutschen wechseln konstant oder häufig zwischen verschiedenen Geräten.

Weniger aufdringliche Werbung? Ja, bitte!

  • Mehr als 75 % der Deutschen bekommen für sie völlig irrelevante Werbeangebote ausgespielt.
  • Rund 33 % der Deutschen wollen keine Werbung per Push-Nachricht bekommen.

Fazit: Unaufdringliches Onlinemarketing auf allen Kanälen nutzen

Die Ergebnisse der Studie zeigen deutlich mehrere Trends:

  1. Mobile First: Ob App oder Mobile Browser – immer mehr Deutsche möchten auf ihr Smartphone nicht mehr verzichten.
  2. Noch nicht Mobile Only: Die Deutschen nutzen neben dem Smartphone immer noch auch gerne den Desktop-PC für den Internetzugang, und zwar nicht nur auf der Arbeit oder in der Schule, sondern auch zu Hause.
  3. Pull-Werbung statt Push-Werbung: Viele Deutsche würden gerne mehr von irrelevanter, aufdringlicher Werbung verschont werden.

Fürs Onlinemarketing bedeutet dies, dass bei digitalen Angeboten heute noch nicht auf Mobile Only gesetzt werden kann, sondern dass der Desktop-Nutzer auch weiterhin noch immer mit im Blick behalten werden sollte, um Deine Zielgruppe immer zur richtigen Zeit und auf dem richtigen Endgerät zu erreichen. Dabei sollte im Mobile Marketing lieber auf dezente Pull-Werbung statt auf aufdringliche Push-Nachrichten gesetzt werden, um die Nutzer nicht zu verärgern, sondern sie als Kunden zu gewinnen.

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