Seitenlayout als SEO-Faktor?

von Michael Feike
| Lesedauer 3 Minuten |

Um bei den Google-Suchergebnissen auf Platz 1 zu landen, sollten verschiedene Maßnahmen umgesetzt werden. Denn Google zieht immer mehrere Faktoren heran, um das Ranking bei den Suchergebnissen zu einer Suchanfrage festzulegen. Dabei sollte immer aus Nutzersicht gedacht werden – auch beim Page Layout. Welche gängigen Layout-Varianten für Websites es gibt, was Johannes Müller von Google zur Umsortierung von Text und Bildern als SEO-Faktor sagt und welche Faktoren beim Seitenlayout für die Suchmaschinenoptimierung tatsächlich wichtig sind, erfährst Du in diesem Beitrag.

Folgende Seitenlayout-Varianten gibt es

Insgesamt gibt es drei übliche Möglichkeiten, wie eine Website layoutet werden kann, um dem Nutzer eine gute Orientierung zu ermöglichen:

Beim dreispaltigen Seitenlayout befindet sich der Hauptinhalt der Website in der mittleren Spalte, während links und rechts Sidebars angeordnet sind. Das dreispaltige Page Layout ist vor allem bei Websites mit vielen Inhalten zu empfehlen.

Das zweispaltige Seitenlayout orientiert sich am normalen Leseverhalten der Nutzer. Der Hauptinhalt wird dabei prominent in den Vordergrund gestellt und die Navigation an der Seite angeordnet.

Das einspaltige Seitenlayout ist vor allem dann zu empfehlen, wenn eine Website ohne viele Texte auskommt und von Bildern lebt. Viele Websites nutzen das einspaltige Seitenlayout nur für die Startseite und greifen auf den Unterseiten auf mehrspaltige Varianten zurück.

Umsortierung von Texten und Bildern spielt keine Rolle

In einem kürzlich veröffentlichen Webmaster Hangout erklärte Johannes Müller von Google, dass es für das Ranking keine große Rolle spiele, ob relevante Inhalte im Nachhinein weiter oben im Seitenlayout platziert und Bilder weiter nach unten verschoben werden. Die Reihenfolge von Texten und Bildern habe keine Bedeutung und man brauche sich darüber keine Gedanken zu machen. Eine Umsortierung bestehender Inhalte hat damit also kaum einen Einfluss auf SEO. Allerdings weist Müller noch mal auf die Wichtigkeit von Überschriften hin. Denn sie seien wichtig für Google, um Zusammenhänge zwischen den Überschriften, Texten und Bildern auf einer Website zu erkennen.

Insgesamt wird von Müller empfohlen, die Seitengliederung am Nutzer auszurichten. In diesem Zusammenhang gehören wichtige Informationen auf einer Website nach oben, unwichtigere folgen dann weiter unten. Zu viel Werbung im oberen Teil der Webseite kann sich hingegen negativ auf die Google-Bewertung der Inhalte auswirken.

Warum das so ist? Je lieber und damit länger sich die Nutzer auf Deiner Website aufhalten, desto länger ist die sogenannte Verweildauer der Besucher. Dabei wird die Verweildauer von Google als Qualitätshinweis gewertet und hat wiederum einen positiven Einfluss auf Dein Ranking in der Zukunft.

Strukturierter Text im Seitenlayout für mehr Überblick

Um Deine Website für die Nutzer so übersichtlich wie möglich zu machen, ist vor allem eine gute Strukturierung des Textes wichtig. Neben Überschriften und Zwischenüberschriften, denen ja auch Johannes Müller eine große Bedeutung beimisst, sind kurze Absätze, Aufzählungen mit Bulletpoints und ähnliche Elemente zu empfehlen. Denn Nutzer scannen die Inhalte heute eher, als dass sie alles Wort für Wort lesen. Deshalb braucht das Auge Punkte, an denen es hängenbleibt und die tatsächlich zum Lesen einladen.

Besonders wichtig ist der Bereich „above the fold“, womit der Bereich einer Website benannt wird, der beim Aufrufen auf dem Bildschirm des Nutzers zu sehen ist, ohne dass er erst scrollen muss. Dass hier die wichtigsten Informationen der Website stehen sollten, versteht sich von selbst. Denn damit soll der Nutzer zum Einsteigen in die Website animiert werden. Bedenke dabei, dass „above the fold“ auf einem Smartphone-Bildschirm anders aussieht als auf dem Desktop-PC.

Optimale Zeilenlänge im Page Layout für bessere Lesbarkeit

Aus Nutzersicht gedacht, musst Du bei Deinem Seitenlayout auch auf die Zeilenlänge achten. Denn damit die Nutzer die Texte auf Deiner Website bequem lesen können, solltest Du es ihnen so einfach wie möglich machen. Sind die Zeilen sehr lang, kann es dem Leser passieren, dass er beim Lesen in der Zeile verrutscht. Sind die Zeilen zu kurz, kann er durch den ständigen Zeilenwechsel genervt sein.

Eine allgemeingültige Aussage zur Zeilenlänge gibt es nicht. Stattdessen finden sich Empfehlungen von 50 bis 80 Zeichen pro Zeilen, die als optimal angesehen werden. Hier kommt es natürlich auch auf das Seitenlayout an. Auf bildschirmfüllende Texte solltest Du auf jeden Fall verzichten.

Fazit: Gutes Layout = längere Verweildauer = besseres Ranking

Das Seitenlayout an sich ist zwar kein Rankingfaktor, hat aber unmittelbar damit zu tun. Denn je besser sich ein Nutzer auf der Website zurechtfindet und je länger er sich dort aufhält, desto länger wird auch seine Verweildauer sein, die einen wichtigen Rankingfaktor darstellt. Dafür solltest Du den Text auf Deiner Website übersichtlich strukturieren, mit passenden Überschriften arbeiten, die wichtigsten Informationen im oberen Teil der Website präsentieren und auf Werbebanner „above the fold“ verzichten. Für eine bessere Lesbarkeit sollte zudem die Zeilenlänge auf maximal 80 Zeichen beschränkt werden. Die Anordnung von Bildern und Texten im Nachhinein zu verändern, hat laut Google hingegen kaum einen Einfluss auf das Ranking.

 

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