Mach’s besser: SEO-Fehler beim Website-Relaunch vermeiden

von Michael Feike
| Lesedauer 4 Minuten |

Viele Websitebetreiber schrecken vor einem Relaunch ihrer Seite zurück, denn es kann dabei viel schiefgehen. Vor allem Ranking-Verluste werden von vielen Websitebetreibern nach einem Relaunch befürchtet. Doch das muss nicht sein. Gut geplant und mit Bedacht umgesetzt, kann ein Website-Relaunch sogar einen richtigen Neustart im Ranking zur Folge haben. Welche Gründe für einen Website-Relaunch sprechen und worauf Du beim Relaunch unbedingt achten solltest, verraten wir Dir in diesem Artikel.

Gute Gründe für einen Website-Relaunch

Der Begriff Website-Relaunch bezeichnet die Veröffentlichung einer aktualisierten Version der alten Webseite. Dabei gibt es viele verschiedene Gründe, die für den Relaunch einer Website sprechen können:

1. Veraltetes Design

Eine Unternehmenswebsite ist wie eine Visitenkarte. Ist das Design veraltet, macht das natürlich keinen guten Eindruck bei Deinen (potenziellen) Kunden. Fragen, die Du Dir stellen solltest: Macht die Website immer noch einen guten Eindruck? Wirkt der Aufbau modern?

2. Inhalte nicht aktuell

Wichtig ist für Websitebesucher, dass alle Informationen auf Deiner Website aktuell sind. Fragen, die Du Dir stellen solltest: Stimmen die genannten Öffnungszeiten noch? Werden alle Dienstleistungen des derzeitigen Portfolios sichtbar? Sind die Unternehmensfotos noch aktuell? Sind überhaupt noch alle genannten Ansprechpartner im Unternehmen tätig?

3. Kein Responsive Design

Das Surfverhalten der Nutzer hat sich verändert. Immer mehr Menschen gehen mit Smartphones oder Tablets online. Deshalb sollte Deine Website für mobile Endgeräte und ihre kleinen Bildschirme optimiert sein. Fragen, die Du Dir stellen solltest: Ist die Website auf dem kleinen Bildschirm gut zu lesen? Lässt sich die Navigation leicht bedienen?

4. Suchmaschinenoptimierung nicht ausreichend

Die schönste Website nützt Dir nichts, wenn sie von potenziellen Kunden bei Google nicht gefunden wird. So kann ein Webiste-Ralaunch auch darauf abzielen, durch Neustrukturierung oder Erweiterung der Inhalte, zum Beispiel durch einen informativen Blog, ein besseres Ranking zu erhalten. Fragen, die Du Dir stellen solltest: Wird Deine Website gut bei Google gefunden? Rankt sie für alle wichtigen Keywords?

Darauf musst Du bei einem Website-Relaunch achten

Bei einem Website-Relaunch kann viel schiefgehen, sowohl technisch als auch inhaltlich. Folgende Stolperfallen solltest Du bei Deinem Relaunch im Auge behalten:

1. Setze Dir Ziele, die Du mit dem Relaunch erreichen willst

Dass die Website einfach neu aussehen soll, reicht als Ziel für einen Relaunch nicht aus. Stattdessen solltest Du Dir genau überlegen, was Du mit dem Relaunch erreichen willst: Ein aktuelleres Erscheinungsbild? Mehr Traffic über Google? Die Kommunikation Deiner geschäftlichen Neuausrichtung? Eine bessere Erreichbarkeit über Smartphones? Eine Präzisierung der Zielgruppenansprache? Ob es ein oder mehrere Ziele sind, entscheidest Du selbst. Aber nur wenn Du Deine Ziele kennst, kannst Du die Schritte dahin auch festlegen.

2. Erstelle Dir einen Zeitplan

Auch wenn Deine Website vielleicht nicht sehr umfangreich ist, ist ein Relaunch immer ein größeres Projekt. Erstelle Dir einen genauen Zeitplan, der weder zu eng noch zu weit gefasst ist. Berücksichtige dabei Zeiten für die Technik, die Inhalte und das Design, plane aber auch Pufferzeiten mit ein. Nichts ist lästiger, als an der bereits veröffentlichten neuen Seite immer wieder rumbasteln zu müssen, weil alles nicht pünktlich fertig geworden ist.

3. Lege die Struktur der neuen Seite fest

Aufbauend auf den festgelegten Zielen solltest Du nun die Struktur der neuen Website festlegen. Am besten geht das mit einer Sitemap. Denke dabei immer aus Besuchersicht: Sind alle wichtigen Seiten innerhalb weniger Klicks zu erreichen? Welche Kategorien sind sinnvoll? Wie sollen sie gegliedert werden? Existiert zu jedem Produkt- oder Geschäftsbereich eine eigene Unterseite?

4. Beziehe SEO von Anfang an mit ein

Natürlich ist es wichtig, die neue Website mit den Augen des Kunden zu sehen und sowohl die Struktur als auch die Inhalte auf Deine Besucher abzustimmen. Behalte dabei aber immer auch Google und die Suchmaschinenoptimierung im Auge. Dabei beginnt SEO bereits bei der Planung der Seitenstruktur und endet bei optimierten Inhalten. Warum zum Beispiel nicht gleich suchmaschinenoptimierte Texte schreiben (lassen), statt später mühsam Keywords in den Texten auszustreuen? Auch andere suchmaschinenrelevante Aspekte, wie optimierte Tags, sollten gleich von Anfang an bedacht werden, um Zeit und Geld zu sparen. Je nach Website-Größe ist es zu empfehlen, von Beginn an eine SEO-Agentur mit einzubeziehen, damit der Relaunch keine Rankingverluste nach sich zieht.

5. Lasse Design und SEO Hand in Hand gehen

Ein schönes Design ist wichtig, damit Deine Website ansprechend auf Deine Besucher wirkt. Trotzdem darf sich nicht alles dem Design unterordnen. So mögen große Fotos aus der Sich eines Webdesigners besonders schön sein, allerdings können sie aus SEO-Sicht die Pagespeed verlangsamen und damit zu schlechteren Rankingergebnissen führen. So sollte jeder Designaspekt auch mit SEO-Augen betrachtet und immer der bestmögliche Kompromiss gefunden werden.

6. Wähle eindeutige Menübezeichnungen

Der Besucher muss sich auf Deiner Website gut zurechtfinden können. Deshalb ist die Benennung der Menüpunkte besonders wichtig, damit ein potenzieller Kunde die Website nicht unverrichteter Dinge wieder verlässt, weil er die gewünschte Information nicht gefunden hat. Auch aus SEO-Sicht ist es besser, die Menüpunkte mit wichtigen Keywords zu benennen als mit allgemeinen Begriffen. Wähle also zum Beispiel für die Menübenennung lieber den Begriff „Lasergeräte“ als „Produkte“. Achte darauf, dass Du Begriffe wählst, die die Sprache Deiner Kunden aufgreifen. Im B2B-Geschäft solltest Du Fachwörter benutzen, im B2C-Geschäft eher allgemeingebräuchliche Begriffe.

7. Finde die Balance zwischen schlanker Optik und ausreichend Inhalt

Damit eine Website optisch schlanker wirkt, werden bei einem Relaunch oft Inhalte gekürzt. Drei Sätze und ein großes Bild – das sieht auf den ersten Blick natürlich ansprechender aus als eine „Textwand“. Bedenke aber, dass gute Inhalte für SEO unabdingbar sind. Schmilzt der Content mit dem Relaunch dahin, kann das dem Ranking sehr schaden. Satt die Texte zu kürzen, bringe stattdessen lieber Struktur hinein. Die wichtigsten Aussagen in wenigen Sätzen prominent nach oben, weitere Details weiter nach unten. Dann braucht der Besucher nur das zu lesen, was ihn interessiert, Google findet aber genug Inhalte vor. Vor allem wenn einzelne Unterseiten Deiner alten Website bereits viel Traffic erzielen, solltest Du den Content beim Relaunch hier nicht kürzen.

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