Warum SEO unbedingt als Prozess zu verstehen ist

von Michael Feike
| Lesedauer 4 Minuten |

Wer sich mit Suchmaschinenoptimierung (SEO) beschäftigt, findet im Web zahlreiche Hinweise und Tipps zu geeigneten Maßnahmen. Als Neuling auf diesem Gebiet dreht man dann mal an dieser Schraube und mal an jener, ist mal begeistert ob der kurzfristigen Erfolge und mal ernüchtert, wenn es zum Rankingabsturz kommt. Der erste SEO-Tipp, den wir Dir geben möchten: Richte Deine SEO-Strategie nachhaltig aus! Wie das geht, verraten wir Dir in den folgenden Zeilen.

Warum SEO so wichtig ist

Die Bedeutung der Suchmaschinen für den Erfolg im Internet ist unbestritten. Wer über Google nicht gefunden wird, der wird wahrscheinlich lange oder gar vergeblich auf Besucher warten müssen. Als Websitebetreibers sollte es deshalb Dein Ziel sein, bei der Google-Suche auf den vorderen Plätzen zu erscheinen. In den Top 10 für ein Keyword zu landen, ist schon sehr gut. In den Top 3 zu erscheinen, ist hingegen die Königsdisziplin für SEO-Experten. Denn mit einer höheren Platzierung in den Suchergebnissen erhöht sich auch die Chance, dass der Suchende den Link zu Deiner Website überhaupt wahrnimmt. Denn nur wenige Google-Nutzer blättern über die erste Seite überhaupt hinaus, eher wird eine weitere Suchanfrage gestellt. Ein gutes Ranking sorgt für mehr Traffic und in der Regel auch für mehr Umsatz.

Doch was erwartet Google von Dir, um ein gutes Ranking zu erreichen? Google denkt nutzerorientiert. Dabei geht es darum, dass bei der Google-Suche immer möglichst passende Treffer zur Suchanfrage zusammengestellt werden. Die Suchintention des Google-Nutzers soll möglichst genau befriedigt werden. Die Googlebots crawlen Deine Website und beurteilen ihre Qualität für bestimmte Keywords. Je näher Deine Website also Googles Qualitätskriterien kommt, desto eher taucht sie in den Top-Positionen auf.

Warum SEO so kompliziert ist

Es klingt einfach: Halte Dich an die Google-Kriterien und dann wirst Du schon in den Rankings oben auftauchen. Doch so einfach ist das nicht. Denn Google gibt seine Qualitätskriterien nicht preis. Nur manchmal können Tipps aus Beobachtungen abgeleitet werden, wie der Google-Algorithmus derzeit tickt. Apropos derzeit: Google verändert seine Algorithmen immer wieder durch Updates, und zwar sehr oft und ohne Ankündigung. Was heute für SEO besonders relevant ist, muss es morgen also schon lange nicht mehr sein.

Folgende allgemeinen Punkte können unter anderem zum Beispiel das Ranking verbessern:

  • Hochwertiger Content mit Mehrwert
  • Gut strukturierte Texte
  • Keywords im Title Tag, in den Überschriften, im Content
  • Geringe Klicktiefe zum Content
  • Gute interne Verlinkung
  • Überschriften mit Heading Tags
  • ALT-Attribut zur alternativen Bildbeschreibung
  • Dateinamen von Bildern mit Keywords
  • Vermeidung von Duplicate Content mittels Canonical Tag
  • Optimierung für mobile Endgeräte
  • Gute Ladegeschwindigkeit (Pagespeed)

Dabei ist es immer ein Zusammenspiel aller Kriterien, die für eine gute Qualitätsbeurteilung durch Google sorgen. Denn was nützt der beste Content, wenn die Website so langsam lädt, dass der potenzielle Besucher genervt die Seite verlässt, bevor er den Content überhaupt zu Gesicht bekommen hat? Und hat man es vielleicht endlich geschafft, so viele Kriterien zu erfüllen, dass die eigene Website ganz oben bei Google platziert wird, taucht am nächsten Tag eventuell ein Konkurrent auf, der es dank neuem SEO-Experten irgendwie doch noch besser gemacht hat und verdrängt Deine Website wieder auf die billigen Plätze. Das Fazit: Nur mit viel Erfahrung kann man auf die sich ständig ändernden Bedingungen reagieren und nur mit einer nachhaltigen SEO-Strategie sind auch langfristig Erfolge zu erwarten.

Wie Du Deine SEO-Strategie nachhaltig planst

Um eine SEO-Strategie nachhaltig zu planen, kannst Du in folgenden Schritten vorgehen:

Analyse durchführen: Zunächst solltest Du Deine Situation analysieren, um einen Ausgangspunkt für Deine SEO-Strategie zu haben: Welche Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken hat die Website? Wie ist Dein Unternehmen im Wettbewerb aufgestellt? Welche Zielgruppe soll angesprochen werden? Für welche Keywords soll die Seite ranken? Welche Produkte sind für das Unternehmen besonders wichtig?

Ziele festlegen: Welche Ziele willst Du mit SEO erreichen? Willst Du Deine Sichtbarkeit erhöhen, mehr Umsatz oder Conversions generieren, mehr Traffic auf Deiner Website haben, mit mehr Keywords in den Top-Positionen ranken? Oder vielleicht vieles davon auf einmal?

Maßnahmen heraussuchen: Passend zu den Zielen müssen nun die geeigneten Maßnahmen festgelegt werden. Welche Maßnahmen helfen am besten, die gewählten Ziele zu erreichen? Was hast Du auf Deiner Website schon umgesetzt? Welche technischen und strukturellen Probleme hat die Website? Wo liegen Deine Schwerpunkte und womit soll begonnen werden?

Maßnahmen umsetzen: Unter Berücksichtigung der inhaltlichen und technischen Möglichkeiten können dann die ausgewählten Maßnahmen umgesetzt werden. Dabei können einige Dinge, wie guten Content erstellen und übersichtlich strukturieren, oft selbst durchgeführt werden. Für andere Bereiche, wie die Pagespeedoptimierung, wendet man sich je nach Können vielleicht lieber an einen SEO-Experten oder an seinen Administrator.

Warum der SEO-Prozess nie zu Ende geht

Nun könnte man meinen, dass die fertige SEO-Strategie und die ausgewählten Maßnahmen einfach umgesetzt werden können und dass Du Dich dann auf Deinen Top-Ranking-Lorbeeren ausruhen kannst. Das ist aber leider nicht der Fall, denn SEO ist ein nie endender Prozess. Warum das so ist? Weil sich die Welt ständig ändert und damit auch die Erfordernisse für ein gutes Ranking. So können beispielsweise folgende Szenarien dafür sorgen, dass Deine Top-Platzierung plötzlich ins Nirgendwo abrutscht:

  • Google hat den Algorithmus geändert und priorisiert plötzlich andere Kriterien.
  • Die Konkurrenzsituation im Web hat sich verändert, indem z. B. der Wettbewerber einen SEO-Experten an Bord geholt und Dich im Ranking überholt hat.
  • Bestimmte Keywords werden plötzlich von mehr Mitbewerbern umworben und erfordern mehr Aufmerksamkeit.
  • Das Suchverhalten der Nutzer ändert sich und die Inhalte müssen plötzlich anderen Anforderungen gerecht werden.
  • Neue Techniken, wie beispielsweise Voice Search oder Visual Search, entwickeln sich zum Trend, was neue Herausforderungen im SEO-Bereich mit sich bringt.

Fazit: Bei SEO muss man immer am Ball bleiben

Um bei der Google-Suche in den Suchergebnissen möglichst weit oben zu erscheinen, muss Deine Website die Suchanfrage eines Nutzers möglichst treffend erfüllen. Damit Google Deine Website möglichst gut bewertet, muss sie Google Qualitätskriterien entsprechen, die Google allerdings nicht offenlegt und die sich durch unangekündigte Updates auch ständig ändern können. Da sich nicht nur Googles Bewertungsmaßstäbe, sondern auch das Unternehmensumfeld, die Konkurrenz, die Technik, das Nutzerverhalten usw. immer wieder ändern können, sollte Deine SEO-Strategie langfristig ausgerichtet sein und immer wieder überprüft werden.

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