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Subdomains einer Website lassen sich für verschiedene Zwecke nutzen. Dabei kann Google in der Regel den jeweiligen Verwendungszweck von Subdomains erkennen und dies kann unter bestimmten Umständen ein SEO-Risiko sowohl für den Betreiber der Hauptdomain als auch für den Leasingnehmer der Subdomain darstellen. Lese in diesem Artikel, was es mit Subdomain-Leasing auf sich hat und wie Google und Bing jetzt und in Zukunft damit umgehen wollen.
Wofür kommen Subdomains zum Einsatz?
Es gibt verschiedene Arten von Subdomains, wobei nachfolgend die wichtigsten Einsatzarten kurz erklärt werden:
Subdomains von speziellen Plattformen: Ein prominentes Beispiel ist Wordpress. Die Plattform vergibt Subdomains an interessierte Nutzer, die dann diese Subdomains für ihre eigene Website verwenden können. Dabei haben sie lediglich Zugriff auf ihre Subdomain, um diese mit ihren eigenen Inhalten zu füllen, nicht aber auf die Hauptdomain.
Subdomains von selbst verwalteten Domains: Subdomains einer selbst verwalteten Domain können dazu genutzt werden, um Inhalte besser zu differenzieren. Ein Beispiel wäre, wenn ein internationales Unternehmen passende Inhalte für verschiedene Länder bereitstellen möchte und dafür verschiedene Subdomains verwendet.
Geleaste Subdomains bei bekannten Websites: Viele große, bekannte Website, wie News-Portale, verleasen Subdomains oder Verzeichnisse an Drittanbieter, unter denen diese zum Beispiel eigene Inhalte veröffentlichen können, etwa Preisvergleich- oder Gutscheinseiten. In diesem Fall besteht inhaltlich zwischen der Hauptdomain und der Subdomain meistens gar kein richtiger Zusammenhang.
Was an geleasten Subdomains für SEO problematisch ist
SEO-Probleme für den Subdomain-Betreiber
Seit dem Google-Update Anfang September ist zu beobachten, dass Websites, die unter geleasten Subdomains veröffentlicht werden, bei Google teilweise im Ranking herabgestuft werden, wodurch es natürlich zu deutlichen Traffic-Einbußen kommen kann.
Laut Tweet von Johannes Müller, Webmaster Trends Analyst, versucht Google zu verstehen, ob eine Subdomain eine eigene Website oder ein Teil der Hauptdomain ist. Zwar sei allgemein nichts gegen Subdomains zu sagen, allerdings sollten langfristig bestehende Website besser eine eigene Domain haben, um bei Bedarf das Hosting wechseln zu können.
SEO-Probleme für den Hauptdomain-Betreiber
In einem aktuellen Webmaster-Hangout betonte Müller kürzlich zudem, dass Websites besser nicht mit Inhalten gefüllt werden sollten, die nicht zum Kerngeschäft passen. Bei der Frage, die ihm gestellt wurde, drehte es sich um Nachrichtenwebsites, die fremde Themen über eine ihrer Subdomains einbinden.
Wenn eine bekannte Website auf ihren Subdomains mehr und mehr Inhalte veröffentliche, die nicht zum eigentlichen Thema gehören, wie Gutscheine oder Produktrezensionen, werde es für die Suchmaschinen immer schwerer zu erkennen, worum es auf der Website tatsächlich gehe. Erscheinen unter den Subdomains eines News-Portals immer mehr Gutschein- oder Produktvergleichsseiten, sei es für Google kaum noch zu erkennen, dass es sich um eine News-Website handle. Das kann zu der Konsequenz führen, dass es für die Kerninhalte der Website schwieriger werde, bei passenden Suchanfragen gut zu ranken. Laut Müller würden Websites, die so handeln, mit dem Feuer spielen.
Auch Bing straft Subdomain- und Verzeichnis-Leasing ab
Bing hat im November in einem Blogbeitrag angekündigt, Websites in Zukunft abzustrafen, die eine „anorganische Site-Struktur“ haben, denn sie würden gegen die Bing Webmaster Richtlinien verstoßen. Die Strafe gelte für böswillige Versuche, die Grenzen von Websites zu verschleiern, wobei Subdomain- und Verzeichnis-Leasing in dem Blogartikel direkt als Beispiel genannt werden. Denn die typische Grenze einer Website sei ursprünglich der Domainname und die Suchmaschine muss davon ausgehen können, dass verschiedene Webseiten, die innerhalb einer Domain sind, zu einer gemeinsamen Website gehören.
Zum Thema Subdomain-Leasing weist Bing in dem Artikel auch noch mal ausdrücklich darauf hin, dass die komplette Domain im Ranking fallen könnte, wenn ein Großteil ihrer Subdomains als Spam klassifiziert würde.
Fazit: Subdomain-Leasing ist ein Spiel mit dem Feuer
Subdomains können für verschiedene Zwecke verwendet werden. Dabei stellt es ein Risiko fürs Ranking dar, wenn Subdomains an Drittanbieter verleast werden. Denn nehmen unpassende Inhalte durch viele fremde Subdomains zu, ist die Zielrichtung der Hauptdomain für die Suchmaschinen – sei es Google oder Bing – nicht mehr eindeutig zu erkennen, was zur Abwertung der Website bezüglich ihrer Kerninhalte führen kann. Aber auch Subdomain-Betreibern ist anzuraten, eigene Inhalte auf eigenen Domains zu veröffentlichen, denn derzeit sind für immer mehr fremde Subdomains große Rankingverluste zu verzeichnen.
Michael Feike ist seit über 20 Jahren Online Marketing & SEO-Experte. Im Jahre 2006 gründete er die SEO-effektiv GmbH und ist für das operative Geschäft verantwortlich. In seiner Freizeit ist ihm seine Familie sehr wichtig. Des Weiteren gehören das Motorrad fahren, sowie auch das Angeln zu seinen großen Leidenschaften.