Was ist Mobile Marketing?
Mobile Marketing umfasst alle Marketingmaßnahmen, die speziell auf die Nutzer mobiler Endgeräte, wie Smartphones oder Tablets, ausgerichtet sind. Dabei werden beim Mobile Marketing klassische Onlinemarketing-Instrumente wie SEO, Social Media usw. genutzt.
Mobile Marketing wird als Teil des Onlinemarketings immer wichtiger, denn die Zahl der Smartphone-Benutzer und der mobile Traffic steigen stetig an. Zudem sind Smartphone-Besitzer heutzutage fast immer und überall zu erreichen, weshalb Mobile Marketing zur Zielgruppenansprache besonders wertvoll ist. Das hat auch Google erkannt, weshalb der mobile Index in absehbarer Zukunft den Desktop-Index ablösen soll. Wer den mobilen Nutzer im Blick hat, ist demnach für die Zukunft gerüstet.
Mobile Web oder Mobile Apps?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, der mobilen Nutzung gerecht zu werden:
Beim Mobile Web werden Websites so programmiert, dass sie auch für mobile Endgeräte gut nutzbar sind. Das erfolgt technisch heute meistens über eine responsive Website, die sich automatisch an die Bildschirmgröße anpasst. Weniger übliche Alternativen des Mobilen Webs sind eine mobile Version und eine zusätzliche Desktop-Version auf unterschiedlichen URLs oder die dynamische Bereitstellung einer mobilen Version.
Mobile Apps werden als Anwendung direkt für die Smartphone- und Tablet-Nutzung entwickelt und können vom Nutzer aus einem App-Store auf das Gerät geladen und installiert werden. Sie bieten in der Regel eine deutlich bessere mobile Nutzererfahrung, sind aber deutlich teurer in der Entwicklung und Verbreitung.
Aufgrund der hohen Kosten bei der App-Entwicklung wird von den meisten Unternehmen deshalb zunächst aufs Mobile Web gesetzt. Eine App entwickeln zu lassen, ist vor allem für Online-Shops interessant, weil der Bestellvorgang mittels App in der Regel kundenfreundlicher gestaltet werden kann. Allerdings muss bei einer App auch ans App-Marketing gedacht werden, etwa an App-Store-Optimierung. Denn die Nutzer müssen schließlich erstmal dazu animiert werden, sich die App überhaupt aufs Smartphone zu laden. Hier entstehen weitere Kosten, die mit bedacht werden sollten.
Wichtige Begriffe des Mobile Marketing
Neben der Entscheidung zwischen dem Mobile Web und Mobile Apps gibt es verschiedene Felder, die unter das Mobile Marketing subsummiert werden können:
- Bei Mobile SEO wird auf die übliche Smartphone-Nutzung geachtet. In diesem Zusammenhang kommt z. B. lokaler SEO eine größere Bedeutung zu als beim Desktop.
- Beim M-Commerce werden für mobile Endgeräte optimierte Webshops oder Shopping-Apps entwickelt, die das mobile Einkaufen deutlich erleichtern.
- Mobile Payment bietet dem mobilen Nutzer zum Beispiel die Möglichkeit, mit dem Smartphone bargeldlos zu bezahlen.
- Beim Mobile Banking kann der Nutzer übers Handy seine Kontodaten abrufen und zum Beispiel Überweisungen durchführen.
- Mobile Coupons sind ein ideales Instrument zur Verkaufsförderung, wenn sie z. B. mithilfe von QR-Codes in einem Ladengeschäft eingelöst werden können.
- Bei Werbe-SMS muss der Smartphone-Besitzer der Nutzung von SMS als Werbemedium zugestimmt haben. Liegt diese Zustimmung vor, haben Werbe-SMS eine hohe Öffnungsrate.
Mobile Advertising
Beim Mobile Advertising werden Werbeformen, wie Banner, Textlinks usw., speziell für die mobile Nutzung entwickelt, wobei die Anzeigen immer ausgereifter werden. Dabei sollten die Anzeigen speziell das Nutzerverhalten auf mobilen Geräten ausnutzen.
- Display-Anzeigen (Banner) können sowohl im Mobilen Web als auch in Apps genutzt werden. Sie sind deshalb besonders flexibel, werden von den Nutzern aber auch leicht übersehen.
- Insterstitials werden einem Nutzer vor oder nach der Darstellung eines Inhalts angezeigt, den sie selbst aufgerufen haben. Sie wecken zwar die Aufmerksamkeit, werden aber von den Nutzern oft als aufdringlich und lästig empfunden.
- Bei Incentivized Ads erscheint die Werbung einer App zum Beispiel in einer Spiele-App. Für das Runterladen der beworbenen App werden dem Nutzer verführerische Punkte für das Spiel in Aussicht gestellt. Risiko ist, dass die gewonnenen Nutzer gar nicht an der App interessiert sind und sie nur wegen der Punkte runterladen.
- Social Media Ads können in verschiedenen Plattformen, wie Facebook, Instagram oder Twitter, geschaltet werden. Die Anzeigen können besonders zielgruppengerecht eingesetzt werden, müssen aber bezahlt werden.
- Mobile SEA funktioniert genauso wie Suchmaschinenwerbung auf dem Desktop. Durch genaue Keywordvorgaben generieren die Werbeanzeigen in den Suchmaschinen viel Traffic, kosten aber ebenfalls Geld.
- Mobile Videos sind auf mobilen Endgeräten besonders beliebt, weil sich Filme leichter konsumieren lassen als Texte. Durch das Bewegtbild wird schnell die Aufmerksamkeit gewonnen, allerdings ist die Produktion von Videos aufwändig und teuer.