Mobile Search Ads – so bringen sie mehr Erfolg

von Michael Feike
| Lesedauer 4 Minuten |

Schnell das Smartphone gezückt und mal eben etwas googeln oder in einem Onlineshop bestellen – das gehört für viele inzwischen zum Alltag. In diesem Zusammenhang sollten Unternehmen spezielle Mobile-Marketing-Maßnahmen nicht vernachlässigen, die sich genau dieses Phänomen zunutze machen, wie beispielsweise spezielle Mobile Search Ads. Doch worauf kommt es bei mobilen Werbeanzeigen an? Wie macht man Google Ads oder Bing Ads für mobile Endgeräte besonders erfolgreich? Lese in diesem Artikel alle Punkte, die es bei mobilen Suchmaschinenanzeigen zu beachten gilt.

Was heißt eigentlich mobil?

Der Trend zum „mobilen Surfen“ ist unbestritten. Laut der aktuellen D21-Digital-Index 2018/2019 (https://initiatived21.de/publikationen/d21-digital-index-2018-2019/) sind 68 % der Deutschen mobil unterwegs, was einer Steigerung um 4 % entspricht. Doch nicht nur in Deutschland, sondern weltweit steigen die Nutzerzahlen von Smartphones stetig an, wobei auch das Onlineshopping zunehmend über mobile Geräte erfolgt. Wichtig zu wissen: Auch wenn vom „mobilen Surfen“ gesprochen wird, heißt das noch lange nicht, dass Deine Zielgruppe Deine Search Ads beim Busfahren oder Spazierengehen erreichen. Der Begriff  „mobiles Surfen“ umfasst ebenso all die Nutzer, die mit ihrem Smartphone im Bett, auf dem Sofa oder in der Kantine sitzen – und damit tatsächlich potenzielle Kunden sein können. Mobile Marketing, das sich demnach nicht auf die Mobilität des Nutzers, sondern die Mobilität des Geräts bezieht, wird deshalb immer wichtiger. Das gilt vor allem im Bereich SEA (Search Engine Advertisement = Suchmaschinenwerbung), wo es um eine genaue Ansprache der Zielgruppe geht. Denn warum die Kunden nicht da abholen, wo sie sich gerade aufhalten?

Warum Du Mobile Search Ads nutzen solltest

Mobile Search Ads bringen Dir einige Vorteile, die nachfolgend kurz aufgeführt sind.

  • Mobile Search Ads vs. Display Ads: Wer eine Suchmaschine nutzt, ist auf der Suche nach etwas, sei es nach Informationen oder Produkten. Deshalb werden Search Ads als weniger störend empfunden als Display Ads, wie zum Beispiel Werbebanner – zumal sich Search Ads in die Suchergebnisliste auch ziemlich unauffällig einfügen. Das gilt auf dem kleinen Smartphone-Bildschirm mehr noch als auf dem großzügigen Desktop-Bildschirm.
  • Mobile Search Ads vs. Desktop Ads: Da Search Ads bei den Suchmaschinenergebnissen ganz oben stehen und das Scrollen auf dem Smartphone mühsamer ist als am Desktop, klicken Nutzer in der Regel öfter auf eine Mobile Search Ad als ein Nutzer an einem Desktop-PC oder Laptop.

Mobil oder Desktop? Wie Du Dein Angebot mobil anpasst

Lange Zeit wurde der Fokus der Suchmaschinenwerbung auf Nutzer gelegt, die ihr Onlineshopping am Laptop oder Desktop-PC erledigt haben. Doch die Entwicklung hat sich verlagert. Während zuerst das mobile Surfen beim Onlineshopping kaum eine Rolle spielte, gingen die Nutzer mehr und mehr dazu über, mobil zu recherchieren und dann am Laptop oder PC zu kaufen, wobei sich in letzter Zeit gerade bei den Digital Natives auch das direkte Bestellen am Smartphone oder Tablet immer mehr durchsetzt. Suchen und bestellen findet heute also oft schon ausschließlich am kleinen Bildschirm statt, und dem sollten Deine Search Ads Rechnung tragen. Denn Search Ads, die für einen größeren Bildschirm konzipiert wurden, funktionieren auf einem Smartphone meistens nicht.

Die Nutzererwartungen an mobile Websites und entsprechend an Mobile Search Ads sind sehr hoch. Klickt ein Nutzer auf eine mobile Werbeanzeige, sollte er auf eine für mobile Geräte optimierte Landingpage bzw. Website weitergeleitet werden:

  1. Schnelle Ladezeiten sorgen dafür, dass der Nutzer nicht sofort wieder abspringt, sondern sich Deine Angebote tatsächlich ansieht.
  2. Wichtige Informationen, wie Standort oder Telefonnummer, müssen schnell zu finden sein, damit Vertrauen in die mobile Website geweckt wird.
  3. Die Übersichtlichkeit ist auf kleinen Bildschirmen besonders wichtig, damit der Nutzer seine Recherche und seinen Kauf nicht auf „später am PC“ verschiebt.
  4. Um Unsicherheiten zu überwinden, sind eindeutige und kurze Call-to-Actions wie „Jetzt bequem mobil bestellen“ auf dem Smartphone besonders wichtig.
  5. Die mobile Anzeigen-URL muss an die verkürzte mobile Ansicht angepasst werden, damit der Nutzer alle relevanten Informationen ablesen kann.

Wie Du Deine Mobile Search Ads optimierst

Folgende Tipps können Dir helfen, Deine Werbeanzeigen auf das mobile Publikum abzustimmen, um noch mehr Conversions für Dein Unternehmen zu generieren:

Tipp 1: Eigene Anzeigen für Desktop und Mobile gestalten

Unterscheide bei Deinen Werbeanzeigen zwischen Kampagnen für den Desktop und für Mobilgeräte. So kommst Du gar nicht erst in Versuchung, eine einzige Anzeige für beide Endgerätarten zu gestalten, sondern bewahrst Dir den klaren Blick für das Surfverhalten der Zielgruppe.

Tipp 2: Mit mobil optimierten Anzeigen bares Geld sparen

Nutze die Tatsache, dass mobiles Bidding etwas anders läuft. Zwar bleibt das Grundprinzip bestehen, dass der höchste Klickpreis gewinnt. Mobile Suchanfragen laufen zum Beispiel auch oft gut mit lokalen Bezügen, sodass der Klickpreis niedriger ausfällt.

Tipp 3: Mit Anzeigenerweiterungen bei den Interessenten punkten

Setze auf Anzeigenerweiterungen, um die Zielgruppe direkt anzusprechen. Sollen beispielsweise Kunden in der Nähe angesprochen werden, kannst Du mit Anruferweiterung, Standort und Öffnungszeiten punkten. Hast Du hingegen einen Onlineshop, sind eine Bewertungserweiterung und eine Preiserweiterung eine tolle Sache, um Interessenten zu einem Klick auf die Anzeige zu animieren.

Tipp 4: Anzeigentexte an mobile Zielgruppe anpassen

Richte Deine Anzeigentexte an den mobilen Smartphone-Nutzern aus. Da es immer noch viele mobile Nutzer gibt, die auf dem Smartphone lediglich recherchieren, um dann später am Desktop zu bestellen, sind vor allem handfeste Informationen und verlockende Angebote wichtig. Ist Dein Shop mobil optimiert, lohnt sich aber immer auch ein Button „Jetzt mobil shoppen“, der den Interessenten zumindest dazu verführen kann, einen Blick mobil auf das Angebot zu werfen.

Tipp 5: Mit Google-Display -Netzwerk-Anzeigen die Zielgruppe eingrenzen

Setze Deine mobilen Anzeigen im Google Display Netzwerk gezielt ein. So ist es hier beispielsweise möglich, Deine Anzeigen nur auf Geräten zu schalten, die gerade per WLAN genutzt werden. Damit erwischt Du vor allem potenzielle Kunden auf dem Sofa und nicht unterwegs.

Fazit: Mit optimierten Mobile Search Ads zum Erfolg

Das Surfen mit mobilen Geräten wird immer beliebter, und zwar nicht nur unterwegs, sondern auch auf dem Sofa zu Hause. Deshalb gewinnen auch mobile Werbeanzeigen für Unternehmen und vor allem Onlineshops zunehmend an Bedeutung. Dabei sollten sich Mobile Search Ads aufgrund des kleineren Bildschirms deutlich von Search Ads für den Desktop unterscheiden. Um mit Mobile Search Ads erfolgreich zu werden, solltest Du zum Beispiel zwischen Kampagnen für den Desktop und für Smartphones unterscheiden, Dir die Besonderheiten der mobilen Nutzer zunutze machen, z. B. durch Local SEO, auf Anzeigenerweiterungen wie Standort bei lokalen Geschäften oder Bewertungen bei Onlineshops setzen, den Anzeigentexte an den mobilen Smartphone-Nutzern ausrichten und mit mobilen Anzeigen im Google-Display-Netzwerk die Zielgruppe genau eingrenzen. Dass die Landingpage bzw. die Website hinter der mobilen Werbeanzeige ebenfalls mobil optimiert sein sollte, versteht sich dabei von selbst.

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