Vermeide diese Fehler bei Deiner SEA-Landingpage und verbessere Deine Conversion Rate

von Michael Feike
| Lesedauer 4 Minuten |

Wenn Du bei Google Ads eine Werbeanzeige als Suchmaschinenwerbung (SEA) schaltest, erscheint diese als gekennzeichnete Anzeige prominent über oder unter den organischen Suchergebnissen in der Ergebnisliste, wenn das festgelegte Keyword oder die Keywordkombination bei Google eingegeben wird. Klickt der Interessent auf Deinen Anzeigenlink, kannst Du ihn entweder zu Deiner Startseite, zu einer passenden Unterseite oder zu einer speziell zur Suchanzeige passenden Landingpage (= Landeseite) weiterleiten lassen. Wir erklären Dir, warum Landingpages für SEA oft sinnvoll sind und welche Fehler Du bei der Gestaltung einer Landingpage unbedingt vermeiden solltest.

Warum überhaupt eine Landingpage?

Um Kunden, die auf eine Google Anzeige klicken, persönlich „abzuholen“, werden die Ads oft nicht direkt mit der Unternehmenswebsite verlinkt, sondern es wird eine spezielle Landingpage gestaltet, die genau auf die Anzeige abgestimmt ist. Denn gerade wenn mit einer Anzeige bestimmte Aspekte Deines Unternehmens angesprochen werden, reicht eine Verlinkung zu Deiner Startseite oder einer Unterseite nicht unbedingt aus, um den Interessenten zu Deinem Kunden zu machen.

Unser Beispiel:

Du hast ein neues Bio-Burger-Restaurant und möchtest unter anderem Gäste mit Kindern ansprechen. Für das Keyword „kinderfreundliches Restaurant Berlin“ schaltest Du eine Google-Anzeige. Wenn ein Interessent auf diese Anzeige klickt, wird ihm das Stichwort „kinderfreundlich“ wichtig sein. Ihn dann einfach auf die Unternehmenswebsite weiterzuleiten, wird ihn vermutlich nicht zufriedenstellen, auch wenn in Deiner Speisekarte irgendwo verschiedene Kinderteller zu finden sind. Besser ist es, eine spezielle Landingpage zu erstellen, die das Stichwort „kinderfreundlich“ aufgreift und nicht nur die kinderfreundliche Atmosphäre in Deinem Bistro, sondern auch die vielen leckeren Kinderteller, die tolle Spielecke und die Möglichkeit, hier auch Kindergeburtstage zu feiern, noch mal herausstellt.

Fehler bei der Landingpage-Gestaltung

Um durch die Landingpage tatsächlich eine höhere Conversion Rate zu erzielen, muss sie bestimmten Herausforderungen gewachsen sein. Dabei solltest Du folgende Fehler bei Landingpages unbedingt vermeiden:

Fehler 1: Kein Bezug zur Anzeige

Ist ein Nutzer bereit, auf Deine Werbeanzeige zu klicken, hat der Text bereits sein Interesse geweckt. Deshalb ist es wichtig, die Inhalte der Werbeanzeige auf der Landingpage unbedingt wieder aufzugreifen. Denn nur dann hat der Nutzer das Gefühl, richtig geklickt zu haben.

Unser Beispiel:

Du schaltest eine Werbeanzeige für das Keyword „Hotel Hund Berlin“ und ein Interessent klickt auf Deine Anzeige, die Dein hundefreundliches Hotel anpreist. Die Landingpage sollte jetzt das Thema „Hund“ unbedingt aufgreifen, statt einfach von den sonstigen Vorzügen Deines Hotels zu schwärmen. Denn offensichtlich geht es dem Nutzer darum, einen Hund in ein Berliner Hotel mitbringen zu können, nicht um die Einrichtung der Zimmer oder die tolle Bar.

Fehler 2: Zu viele Angebote

Wird in Deiner Werbeanzeige ein spezielles Produkt oder eine bestimmte Dienstleistung beworben, solltest Du ebendieses Produkt bzw. diese Dienstleistung auf der Landingpage prominent platzieren und nicht zwischen lauter anderen Angeboten untergehen lassen, sodass der Interessent nicht lange nach dem gewünschten Produkt suchen muss und sich schnell orientieren kann.

Unser Beispiel:

Du hast eine Google Ad für Deine BIO-Hustentee-Mischung geschaltet. Auf der Landingpage sollte der Tee dann nicht einer unter hundert Tees auf einer vollgefüllten Produktseite sein, sondern zumindest als Neuheit gekennzeichnet.

Fehler 3: Zu viel Text

Eine Landingpage ist nicht gedacht, sich beim Text völlig auszutoben und den Interessenten mit Informationen zu erschlagen. Fokussiere Dich lieber darauf, den Nutzen, den Mehrwert und die Vorteile Deines Angebots exakt auf den Punkt zu bringen. Produktdetails und weiterführende Informationen sind zwar wichtig, dürfen aber nicht zu umfassend sein, um den Kunden nicht abzuschrecken.

Unser Beispiel:

Du schaltest eine Google-Suchmaschineanzeige zum Stichwort „Wasserfilter“. Auf Deiner Landingpage solltest Du in erster Linie herausstellen, welche welchen Mehrwert genau Dein Produkt gegenüber der Konkurrenz bietet. Zwar kannst Du auch die Vorteile aufzeigen, die der Interessent durch das gefilterte Wasser hat, aber Dich nicht in einer Textwand zum Thema Wasserreinigung verlieren.

Fehler 4: Zu viele Verlinkungen

Eine Landingpage sollte möglichst einfach und übersichtlich sein. Denn wenn der Nutzer auf die Anzeige geklickt hat, kann ein Interesse zumindest vorausgesetzt werden. So sollte auch die Navigation der Landingpage möglichst minimalistisch sein und die Links sollten sich immer auf das Angebot beziehen.

Fehler 5: Kein Call-to-Action

Der Nutzer ist mit dem Klick auf Deine Anzeige seinem Interesse gefolgt und interessiert sich für das Produkt oder die Dienstleistung. Entsprechend muss es auf der Landingpage möglich sein, genau dieses Produkt zu erwerben oder die Dienstleistung zu beauftragen. Gut sichtbare Buttons als Call-to-Action animieren die Kunden, die gewünschte Aktion auch auszuführen.

Unser Beispiel:

Eine Google-Werbeanzeige zum Stichwort „Wasserfilter keimfrei“ leitet den Interessenten auf eine Landingpage weiter, die ein neues Wasserfilter-Modell vorstellt, das im Gegensatz zur Konkurrenz eine andere Filter-Technik verwendet. Auf der Landingpage werden die Vorteile des Filters herausgestellt und dann sollte ein Call-to-Action folgen, wie z. B. „Jetzt Wasserfilter mit neuer Keimfrei-Technologie kaufen“.

Fehler 6: Zu viel Druck auf den Interessenten

Kunden fühlen sich nicht gerne genötigt. Deshalb sollte Deine Landingpage durch gezielte Informationen Überzeugungsarbeit leisten, sodass der Interessent aus eigenem Antrieb eine Kaufentscheidung trifft. Auf keinen Fall sollte er auf der Landingpage direkt in den Bestellprozess geleitet oder zur Eingabe seiner Daten aufgefordert werden.

Fehler 7: Nicht optimiert für alle Endgeräte

Die mobile Internetnutzung steigt und trotzdem greifen auch immer noch viele Nutzer über Desktop-PCs aufs Internet zu. Deshalb sollten Landingpages möglichst im Responsive Design gestaltet werden. So können sowohl Nutzer mit dem Smartphone als auch mit dem Desktop die Landingpage gut bedienen.

Fazit: Landingpages aus Nutzersicht erstellen

Wie immer im Onlinemarketing gilt: Wer Erfolg haben will, der muss aus der Sicht der Nutzer denken. Das gilt natürlich auch dann, wenn Du Google-Suchmaschinenwerbung schalten und eine gute Converson Rate erzielen willst. Statt Deine Interessenten, die auf die Google Ads klicken, auf Deine Startseite oder eine Unterseite weiterzuleiten und sie vielleicht unzufrieden zurückzulassen, ist es oft sinnvoll, eine spezielle Landingpage zu gestalten, die an die Anzeige anknüpft und den Interessenten dort abholt, wo er gedanklich gerade ist.

Um die Landingpage zu optimieren, solltest Du einen inhaltlichen Bezug zur Anzeige herstellen, auf zu viele Angebote auf der Landingpage verzichten, Text und Verlinkungen mit Bedacht einsetzen, einen passenden Call-to-Action einbinden, den Interessenten mit der Herausgabe seiner Daten nicht unter Druck setzen und die Landingpage auch für mobile Ansicht optimieren. Je besser sich der Interessent orientieren kann und je weniger er unter Druck gesetzt wird, desto eher wird er vom Interessenten zum Kunden werden.

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