Google Local Campaigns: Wie Du mehr Besucher für Deine lokalen Geschäftsfilialen gewinnen kannst

von Michael Feike
| Lesedauer 3 Minuten |

Google und das Internet sind schon lange nicht mehr nur für Unternehmen interessant, die ihre Kunden online bedienen. Auch wenn Du ein lokales Unternehmen, wie ein Restaurant in Berlin oder ein Modegeschäft in Potsdam hast, ist das Internet eine Werbeplattform, auf die Du nicht verzichten solltest. Warum das so ist und wie Du das Internet nutzen kannst, um mehr Kunden in Dein lokales Business zu locken, verraten wir Dir hier.

Was sind Google Local Campaigns?

Um Internetnutzer zu erreichen, die in Dein Unternehmen vor Ort kommen sollen, kannst Du Local Campaigns in Betracht ziehen. Bei den speziellen lokalen Google-Kampagnen werden mithilfe von Google-Werbung, z. B. in der Google-Suche, auf Google Maps, auf YouTube oder im Google Displaynetzwerk, potenzielle Offline-Kunden angesprochen, die vor Ort Dein Unternehmen aufsuchen sollen. Dazu musst Du zunächst Deine Filialen definieren, indem Du die lokale Kampagne zum Beispiel mit deinem Google-My-Business-Konto verknüpfst. Danach wählst Du Dein Kampagnenbudget aus und stellst Google Werbemittel zur Verfügung. Den Rest erledigt Google allein: Auf Basis Deiner Angaben werden mittels Maschine Learning automatisch Gebote abgegeben, Anzeigenplatzierungen ausgewählt usw. Dabei können Deine Google-Anzeigen auf jeglichen Google-Websites geschaltet werden, wie zum Beispiel in der Google-Suche, im Displaynetzwerk, bei Google Maps oder YouTube.

Beispiele, wo Anzeigen aus lokalen Kampagnen geschaltet werden können

  • Google Maps: Wenn jemand nach dem Ort sucht, an dem sich Dein Geschäft befindet, wird Ihm Deine lokale Anzeige eingeblendet.
  • Google-Suche: Deine Anzeige wird bestimmten Suchbegriffen zugeordnet und eben jenen Menschen angezeigt, die diese Suchbegriffe bei Google eingeben, wie z. B. „asiatisches Restaurant Berlin-Friedrichshain“.
  • YouTube: Die Anzeigen werden bei YouTube dort geschaltet, wo die Wahrscheinlichkeit am größten ist, dass sie von den Nutzern angeklickt werden.
  • Google Displaynetzwerk: Wie bei YouTube werden die Anzeigen auch im Displaynetzwerk dort geschaltet, wo der Bezug zu Deinem Business vor Ort besonders hoch ist.

Voraussetzungen, um eine Local Campaigns zu starten

Eine lokale Kampagne kann nur einrichtet werden, wenn Dein Unternehmen die Voraussetzungen für die Conversion-Berechtigung für Geschäftsbesuche erfüllt. Diese Berechtigung ist nicht für alle Werbetreibende verfügbar. Dabei wird die Möglichkeit für lokale Kampagnen nur in Google-Konten angezeigt, die diese Berechtigung haben.

Hat Dein Unternehmen solch eine Berechtigung, kannst Du eine lokale Kampagne starten. Dabei sollten die Kampagnen laut Google-Empfehlung eine Laufzeit von mindestens 30 Tagen haben und auf 10 oder mehr Standorte pro Google-Konto ausgerichtet sein, damit das Maschine Learning überhaupt richtig greifen kann.

Wie Du eine Local Campaigns bei Google Ads erstellst

  1. Melde Dich bei Deinem Google-Ads-Konto an.
  2. Klicke links im Seitenmenü auf das Stichwort „Kampagnen“.
  3. Klicke auf das Pluszeichen und wähle „Neue Kampagne“.
  4. Wähle im Neue-Kampagne-Fenster die Option „Lokale Ladenbesuche und Werbeaktionen“.
  5. Wähle aus, ob Du Google My Business nutzen willst, um Deine Filialen festzulegen, oder Affiliate-Standorte, um Geschäfte festzulegen, wo Deine Produkte verkauft werden. Bei der Option Google My Business kannst Du alle Standorte wählen oder einzelne für die lokale Kampagne auswählen und daraus eine Standortgruppe zusammenstellen. Bei der Option Affiliate-Standorte kannst Du im Fenster „Kette auswählen“ auf das Land klicken, wo sich der Standort befindet, und dann auf die Kette. Auch hier können alle Ketten oder einzelne Geschäfte ausgewählt werden.
  6. Nachdem Du auf „Weiter“ geklickt hast, gebe einen Namen für die Kampagne ein.
  7. Fülle anschließend die Textassets für Deine Anzeige aus:
    • Anzeigentitel: Bis zu 5 Titel möglich, jeweils begrenzt auf 30 Zeichen.
    • Textzeile: Bis zu 5 Werbetextzeilen möglich, jeweils begrenzt auf 60 Zeichen.
    • Call-to-Action: Bis zu 5 Aufforderungen möglich, jeweils begrenzt auf 11 Zeichen.
    • Finale URL: Gültige URL, zu der die Nutzer geleitet werden sollen.
    • Optionale Angaben: „Angezeigter Pfad“ und „Finale URL für Mobilgeräte“.
  8. Klicke auf das Kästchen „Bilder und Logos“.
  9. Lade mindestens ein Bild mit einem Seitenverhältnis von 1,91 : 1 (Mindestgröße: 600 x 314, Maximale Dateigröße: 5 MB) und ein Logo mit einem Seitenverhältnis von 1 : 1 (Mindestgröße: 116 x 116, Maximale Dateigröße: 5 MB) hoch. Zusätzlich können Bilder mit einem Seitenverhältnis von 1 : 1 (Mindestgröße: 314 x 314, Maximale Dateigröße: 5 MB) hochgeladen werden, insgesamt sind höchstens 20 Bilder pro Kampagne zulässig, wobei die Formate JPG und PNG möglich sind.
  10. Gib eine gültige YouTube-URL zu einem Video ein, das mindestens 10 Sekunden lang sein muss.
  11. Gib Deine Wünsche zu den Themen Sprache, Gebote, Tagesbudget usw. ein.
  12. Klicke auf „Speichern und fortfahren“ und überprüfe Deine Kampagneneinstellungen.
  13. Fertig!

Wichtig zu wissen:

Für lokale Kampagnen nutzt Google die Gebotsstrategie „Conversion-Wert maximieren“, wodurch die Anzahl der Ladenbesuche im Rahmen des Tagesbudgets maximiert werden soll. Die von Google festgelegten Einstellungen für Conversion-Aktionen vom Typ „Ladenbesuche“ können über das Google-Ads-Konto unter Werkzeuge > Messung > Conversions an Deine individuellen Wünsche angepasst werden.

Fazit: Eher für Ketten als für Einzelgeschäfte geeignet

Ziel der Local Campaigns bei Google Ads ist es, ausgewählte Standorte Deines Unternehmens gezielt zu bewerben und dadurch mehr Besucher in Deine Restaurants, Ladengeschäft oder Ähnliches zu locken. Dabei wird maschinelles Lernen von Google verwendet, um Deine Anzeigen genau dort zu platzieren, wo sie Deine potenziellen Kunden erreichen, sei es im Google-Suchnetzwerk, im Google-Displaynetzwerk, auf YouTube und auf Google Maps.

Damit das Maschine Learning richtig greifen kann, sollten die Kampagnen eine Mindestlaufzeit von 30 Tagen haben und auf 10 Standorte ausgerichtet sein, sodass sich automatisierte Google Local Campaigns eher für Ketten als für Einzelgeschäfte lohnen. Unternehmen mit einem oder wenigen Standorten sollten lieber selbst lokale Suchanzeigen schalten und optimieren, statt sie über Maschine Learning steuern zu lassen.

Weitere Artikel zum Thema