Was ist der Unterschied zwischen Google Ads und Google AdSense?

von Michael Feike
| Lesedauer 3 Minuten |

Wer sich mit Google und dem Thema Suchmaschinenmarketing beschäftigt, stößt unweigerlich auf die Begriffe Google Ads und Google AdSense. Aber worin liegt der Unterschied zwischen Google Ads und Google AdSense? Für wen eignen sich diese Plattformen? Welche Vor- und Nachteile haben sie? Dieser Artikel gibt Dir einen Überblick.

Was ist Google Ads?

Beim Google-Ads-Programm können Werbetreibende Anzeigen erstellen, die an prominenter Stelle auf den ersten Google-Suchergebnisseiten (SEARPs) und auf Googles Partnerseiten ausgespielt werden. Hast Du beispielsweise einen Onlineshop und möchtest in den Suchmaschinenergebnissen besser gefunden werden, kannst Du über Google Ads, das früher Google Adwords hieß, bezahlte Werbung schalten. Deine Werbeanzeigen werden dann über oder unter den organischen Suchergebnissen angezeigt oder auch auf Googles Partnerseiten im sogenannten „Display-Netzwerk“, das früher AdWords Content-Netzwerk hieß.

Für wen lohnt sich Google Ads?

Google Ads zu schalten, eignet sich für alle Unternehmen, wie beispielsweise Onlineshops, die im Suchmaschinenmarketing nicht nur auf Suchmaschinenoptimierung für ein gutes Ranking in der organischen Suche vertrauen wollen, sondern ihre Sichtbarkeit in der Google-Suche durch bezahlte Werbung unterstützen wollen. Gerade wenn ein Unternehmen neu am Markt ist und sich die Website bei Google erst etablieren muss, sind auch Google Ads im Display-Netzwerk ein wirksames Mittel, das Unternehmen erst mal bekannt zu machen und neugierige Besucher auf die eigene Website zu locken.

Was sind die Vorteile und Nachteile von Google Ads?

Ein Vorteil von bezahlter Suchmaschinenwerbung liegt darin, dass man nicht wie bei der Suchmaschinenoptimierung erst mal viel Zeit investieren muss, um oben in den Rankings aufzutauchen. Der Nachteil liegt darin, dass die Werbeanzeigen natürlich Geld kosten. Gerade bei heiß umkämpften Keywords können da große Summen zusammenkommen. Dabei wird die Bezahlung allerdings im üblichsten Abrechnungsmodell Cost-per-Click erst dann fällig, wenn wirklich ein Interessent auf die Werbeanzeige klickt.

Was ist Google AdSense?

Über die Plattform Google AdSense können Google-Werbeanzeigen auf Websites von Publishern, die eigene Inhalte veröffentlichen, ausgespielt werden. Die Publisher, die auch AdSense-Partner genannt werden, werden von Google dafür bezahlt, dass sie die Werbeanzeigen von Google-Werbekunden auf ihrer Website einbinden. Das Herzstück von Google AdSense ist ein Algorithmus, der die Werbeanzeigen passend zu den Inhalten der Zielwebsite auswählt. Dazu werden die Inhalte der Partnerwebsites mit einem Crawler ausgewertet, wie Google es auch bei der Indexierung für die Google-Suche tut. Sind für ein Werbefenster mehrere Anzeigen gleichzeitig infrage, erfolgt eine automatisierte Auktion in Echtzeit und der Meistbietende erhält den Zuschlag. Dabei werden bei AdSense-Anzeigen in der Regel direkt Produkte beworben. Klickt ein Websitebesucher auf die Anzeige, bekommt der Publisher einen Teil der Klickosten, die Google vom Werbetreibenden erhalten hat. Die Werbetreibenden generiert Google AdSense über Google Ads.

Für wen lohnt sich Google AdSense?

Es gibt Publisher, die mithilfe der geschalteten Werbung ihre Interessenseite finanzieren. Die Seite existiert also bereits und wird dann mithilfe von Google AdSense monetisiert. Andere Publisher bauen extra spezielle Themen-Websites auf, um mit ihnen Geld durch das Einbinden von Textanzeigen oder Werbebanner zu verdienen. Für beide Publisher-Arten lohnt sich Google AdSense, denn sie können beide Geld damit verdienen – ob aus Selbstzweck oder zur finanziellen Unterstützung des Herzensprojekts. Als AdSense-Partner kommen vor allem Foren, Blogs und Themenseiten infrage. Unternehmensseiten können mit dem Schalten von Werbung ihrem Image schaden.

Was sind die Vorteile und Nachteile von Google AdSense?

Der Vorteil von Google AdSense ist, dass der Publisher nicht viel tun muss, um mit den Werbeanzeigen Geld zu verdienen. Allerdings wird die Provision erst ausbezahlt, wenn tatsächlich auf die Anzeigen geklickt wird, weshalb eine Seite schon viel Traffic generieren muss, damit sich die Einnahmen aus den Anzeigen lohnen. Um viel Reichweite aufzubauen, sind guter Content und viel Engagement nötig.

Ist Google AdSense ein Affiliate-Programm?

AdSense funktioniert nahezu wie ein normales Affiliate-Netzwerk. Dabei kann der Publisher beim Affiliate Marketing allerdings auswählen, mit welchem Werbetreibenden er zusammenarbeiten will. Bei Google AdSense wird mittels Algorithmus entschieden, welche Anzeigen am besten zu welcher Website passen. Ein weiterer Unterschied ist, dass bei Affiliate-Partnerprogrammen verschiedene Vergütungsmodelle möglich sind, sodass je nach Programm für Clicks, Views, Sales, Leads usw. bezahlt werden kann. Bei Google AdSense wird hingegen nur für Klicks (Pay-per-Click) und Views (Pay-per-View) bezahlt. So muss man bei Google AdSense weniger auf eine echte Conversion nach dem Klick oder View hoffen, bekommt dafür aber auch geringe Provisionen.

Fazit: Google Ads für Werbetreibende, AdSense für Publisher

Im Prinzip sind Google Ads und Google AdSense zwei Seiten einer Medaille. Über Google Ads können Unternehmen, wie Onlineshops oder Dienstleister, bezahlte Werbeanzeigen schalten, die entweder prominent in den Google-Suchergebnissen oder auf Partnerwebsites im Google Display Netzwerk erscheinen. Über Google AdSense können Publisher von Blogs, Themenseiten oder Foren ihre Website als Display-Netzwerk-Partner für Google Ads zur Verfügung stellen, um sich damit eine Provision zu verdienen. Anders als bei Affiliate-Partnerprogrammen kann sich der Publisher allerdings nicht aussuchen, welches Unternehmen auf seiner Website beworben wird, weil über das Schalten der Anzeigen ein Google-Algorithmus entscheidet.

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