Mehr Erfolg im E-Commerce: Beim Amazon-Ranking ganz nach vorn

von Michael Feike
| Lesedauer 4 Minuten |

Die Suche bei Amazon funktioniert ähnlich wie die Google-Suche: Für das Ranking in dem bekannten Onlineshop werden bestimmte Indikatoren herangezogen und die Angebote entsprechend in einem Ranking sortiert – und um bezahlte Anzeigen ergänzt. Dabei gibt es verschiedene Faktoren, die das organische Amazon-Ranking für Deine Produkte beeinflussen. Welche Faktoren das sind und wie Du Deine Verkaufserfolge bei Amazon steigern kannst, erfährst Du in unserem folgenden Beitrag.

Welche Faktoren beeinflussen das Amazon-Ranking am meisten?

Amazon ist wie Google daran interessiert, den Nutzern bei der Suche die besten Ergebnisse zu präsentieren, wobei Amazon dabei die Kaufmotivation anregen will.

Verkaufszahlen: Die Verkaufszahlen nehmen eine besondere Rolle beim Amazon-Ranking ein. Denn Amazon geht davon aus, dass ein Produkt besonders beliebt ist, wenn es oft gekauft wird, und dass es auch in Zukunft häufiger gekauft werden wird als vielleicht ein Konkurrenzprodukt. Je höher die Verkaufszahlen, desto besser also das Amazon-Ranking in der organischen Suche. Eng mit den Verkaufszahlen ist der Bestseller-Rang bei Amazon verbunden. Mit dieser Zahl wird angezeigt, wie gut sich ein Produkt im Vergleich mit ähnlichen Produkten bisher verkauft hat. Dabei werden die Verkaufsränge der ersten Plätze von Amazon stündlich aktualisiert. Je höher der Verkaufsrang, desto häufiger wird das Produkt verkauft und desto eher wird es beim passenden Suchwort auf Platz 1 in den Amazon-Rankings landen.

Conversion Rate: Wichtig für das Amazon-Ranking Deiner Produkte ist zudem die Conversion Rate, die Dein Produkt bei einem bestimmten Keyword erzielt. Denn je mehr Käufer bei diesem Keyword auf ein bestimmtes Produkt klicken, desto eher befriedigt es vermutlich den Suchwunsch des Käufers. Auch hier gilt also: Je höher die Conversion Rate, desto weiter oben in der organischen Suche taucht Dein Produkt auf.

Was Du tun kannst, um Dein Amazon-Ranking zu verbessern

Feile an Deinem Service!

Wenn Du einen Amazon-Shop für Deine Produkte hast, solltest Du im Sinne des E-Commerce mit einem schnellen und umfangreichen Service punkten. Denn wenn Du auf Fragen schnell antwortest, Produkte von guter Qualität verkaufst und Deine Bestellungen umgehend verschickst, werden Deine Kunden sich freuen und Dir eine gute Bewertung geben. Das zieht wiederum höhere Verkaufszahlen nach sich, was wiederum das Amazon-Ranking und Deine Erfolge im E-Commerce positiv beeinflusst.

Sorge für Kundenzufriedenheit!

Auch hier spielt die Qualität Deiner Produkte eine große Rolle. Denn vor allem bei einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis lassen sich Kunden zu einer guten Kundenrezension hinreißen. Gute Kundenrezensionen sorgen wiederum für eine hohe Conversion Rate und damit einen Schub nach oben im Amazon-Ranking. Zudem platziert Amazon selbst Produkte mit guten Kundenrezensionen, die vier Sterne oder mehr Sterne erhalten haben, weiter oben in den Suchergebnissen als Produkte, die keine oder schlechtere Bewertungen haben. Solltest Du doch einmal eine schlechte Kundenrezension erhalten haben, reagiere darauf freundlich und sachlich, so kannst Du den Schaden gegebenenfalls begrenzen und zeigen, dass Dir die Zufriedenheit Deiner Kunden am Herzen liegt.

Achte auf ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis!

Viele Artikel sind bei Amazon gleichzeitig bei verschiedenen Anbietern erhältlich. Dabei klicken die meisten Käufer einfach auf der Produktseite auf „In den Einkaufswagen“, ohne sich alle Verkäufer anzusehen. Der Button „In den Einkaufswagen“ befindet sich bei Amazon in der sogenannten Buy Box in der oberen rechten Ecke jeder Produktseite, wobei immer nur ein Verkäufer als Anbieter fungiert und bei Klick auf den Button der Verkaufsabschluss erzielt.  Dabei hat die Buy Box einen eigenen Algorithmus, um die Verkäufer zu vergleichen und einen Verkäufer für die Buy Box auszuwählen. Der Algorithmus zieht hierfür Faktoren wie die  Verkäuferperformance, den Preis, die Lieferzeit, die Retourenquote usw. heran. Auch für die Buy Box ist es also wichtig, auf einen hervorragenden Service und einen angemessenen Preis zu achten. Doch nur das Zusammenspiel von Preis und Leistung gewinnt, denn nicht immer bekommt der günstigste Anbieter automatisch den Platz in der Buy Box.

Optimieren Deine bezahlten Amazon-Anzeigen!

Werbeanzeigen bei Amazon werden nach dem Pay-Per-Click-Modell abgerechnet, sodass nur im Erfolgsfall Kosten anfallen. Vor allem bei neuen Produkten und Verkäufern lohnt es sich oft, zunächst auf bezahlte Anzeigen zu setzen, um die Sichtbarkeit der Produkte zu erhöhen, die Verkäufe anzukurbeln und dadurch auch in der organischen Suche immer weiter nach oben zu rutschen. Um die Kampagne aufzubauen, solltest Du am besten zuerst eine automatischen Kampagne für das betreffende Produkt anlegen und sie rund zwei Wochen laufen lassen. Danach kannst Du mit den gewonnenen Erkenntnissen zu Keywords mit hoher Conversion Rate und selbst recherchierten Keywords eine manuelle Kampagne starten. Setze dabei auch auf Longtail-Keywords wie „Entspannung Yoga Anfänger DVD“, denn solche Keywords passen gut zu Käuferanfragen, haben dabei eine hohe Conversion Rate und oft niedrige Klickkosten.

Behalte Deine KPIs im Blick!

Bezahlte Amazon-Anzeigen-Kampagnen sollen sich langfristig natürlich auszahlen, indem der Gewinn die eingesetzten Kosten wieder einspielt und darüber hinaus noch etwas für Dich übrig bleibt. Deshalb solltest Du Deine Kennzahlen, wie Verkäufe, Umsatz und Kosten, immer überwachen. Besonders wichtig sind die sogenannten „Advertising Cost of Sale“ (ACoS), wobei mit dieser Kennzahl das Verhältnis der Werbeausgaben zum damit erzielten Umsatz erfasst wird. Damit sind die ACoS eine bedeutsame Kennzahl für die Steuerung Deiner Amazon-Kampagnen. Dabei sollten Deine ACoS einen festgelegten Mindestwert (Break-Eve-ACoS) nicht überschreiten, da die Kampagne sonst nicht gewinnbringend ist. Musst Du zu viel bieten, um Umsatz durch Deine Anzeigen zu erzielen, springt nicht genug Gewinn raus und die Anzeigen lohnen sich nicht. In diesem Fall solltest Du das Klickgebot senken, das Keyword aus der Kampagne entfernen oder das Keyword zu einem günstigeren Longtail-Keyword ergänzen.

Fazit: Je mehr Verkäufe, desto besser das Ranking!

Um Deine Verkäufe bei Amazon zu steigern, ist es wichtig, in den Amazon-Rankings möglichst weit oben platziert zu werden, um genug Sichtbarkeit zu erzielen. Da ein gutes Ranking vor allem von den Verkaufszahlen und von der Conversion Rate abhängig ist, bedeuten mehr Verkäufe auch ein besseres Ranking. Deinen Service zu verbessern, für mehr Kundenzufriedenheit zu sorgen und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis zu bieten, kann dabei die positiven Kundenbewertungen, die Verkäufe und damit das Ranking erhöhen. Vor allem bei neuen Produkten lohnt es sich, die Verkaufszahlen zunächst mit bezahlten Anzeigen zu pushen, um dann in der organischen Suche damit zu punkten. Dabei solltest Du Deine Kennzahlen immer im Blick behalten, damit der finanzielle Einsatz sich auch auszahlt.

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