Online-Tools zur Kundenbindung nutzen

von Michael Feike
| Lesedauer 3 Minuten |

Neue Kunden zu gewinnen und alte Kunden zu binden, wird aufgrund der stetig wachsenden Konkurrenz für Onlineshops immer schwieriger. Denn alle Wettbewerber setzen auf die gleichen Strategien: Sie stellen interessanten Content mit Mehrwert, schöne Fotos, knackige Produktbeschreibungen, unterhaltsame Videos usw. bereit, um die Aufmerksamkeit der Kunden zu erregen. Doch das alleine reicht schon lange nicht mehr aus. Was Du tun kannst, um Kunden dazu zu bewegen, Deinen Shop immer wieder zu besuchen, ihn zu verlinken oder weiterzuempfehlen, verraten wir Dir hier.

Inhalte mit Mehrwert locken Kunden immer wieder zurück

Um Besucher im Onlineshop zu halten und ihnen ein tolles Nutzererlebnis zu gewährleisten, braucht es inzwischen immer wieder neue Ideen. Dabei gilt: Je mehr Zeit ein potenzieller Kunde auf der Website Deines Onlineshops verbringt, je besser informiert er sich fühlt und je umfassender er den Service empfindet, desto eher wird er etwas kaufen – und immer wieder zurückkehren. Es gilt also, auf Deiner Website Inhalte anzubieten, auf die Besucher regelmäßig zugreifen werden.

Bei Onlineshop kann das die Sale-Seite sein, bei Unternehmensblogs hochwertige Artikel mit Insiderwissen oder professionelle Videos. Weitere Möglichkeiten sind regelmäßig veröffentlichte Whitepaper oder E-Books zum Download, aber auch Webinare. Um Kunden richtig zu begeistern, muss jedoch inzwischen oft noch tiefer in die Trickkiste gegriffen werden: mit Online-Tools! Um mit eingebetteten Apps, Generatoren oder Tools auf der Website den Spieltrieb der Nutzer auszunutzen, gibt es viele verschiedene Möglichkeiten, die Du am besten speziell auf Deinen Webshop abstimmen solltest.

Beispiele für thematisch passende Online-Tools

  • In einem Modeshop könnte ein Online-Test zur Verfügung gestellt werden, mit dem man seinen Farbtyp herausfinden kann.
  • In einem Onlineshop für Möbel könnte man ein Tool bereithalten, um eine individuelle Küche oder die gesamte Wohnungseinrichtung zu planen.
  • Ein Autohändler könnte die Möglichkeit anbieten, sich das Traumauto mit allen Details online zusammenzustellen.
  • Ein Baumarkt könnte ein Tool bereitstellen, um die Farbmenge oder die Fliesenanzahl für die nächste Renovierung auszurechnen.
  • Ein Logistikunternehmen könnte einen Online-Preisrechner auf der Website installieren, damit sich der Kunde vorab über die voraussichtlichen Kosten informieren kann.
  • In einem Computer-Onlineshop könnte man einen Konfigurator für einen individuellen PC anbieten.
  • Bei Druckereien können über spezielle Tools individuelle T-Shirts, Visitenkarten usw. online selbst gestaltet werden.

Vorteile von Online-Tools auf Deiner Website

Natürlich wird es immer Besucher geben, die das Tool tatsächlich nur als Spielerei nutzen und sich den Traumwagen online zusammenstellen, den sie sich im wahren Leben gar nicht leisten können. Aber bei der Bereitstellung eines Online-Tools geht es um weit mehr als nur darum, darüber direkt Verkäufe zu generieren. Folgende Marketing-Ziele können mit einem Online-Tool wirkungsvoll unterstützt werden:

  1. Der große Traum ist es natürlich, dass die Kunden sich aufgrund des Tools für einen Kauf bei Dir entscheiden.
  2. Je länger sich Besucher begeistert mit Deinem Tool beschäftigen, nehmen sie ein gutes Gefühl mit, das sie mit Deinem Unternehmen in Verbindung bringen. So wird eine starke Kundenbindung erreicht. Eine gute Funktionalität und Nutzerfreundlichkeit des Tools ist dafür natürlich Voraussetzung.
  3. Kostenlose Tools, die einen Mehrwert bieten, werden gerne immer wieder besucht, sodass die Möglichkeit besteht, dass der Besucher auch auf die anderen (kostenpflichtigen) Angebote Deiner Website aufmerksam wird.
  4. Je länger sich Besucher mit dem Tool beschäftigen und sich damit auf Deiner Website aufhalten, desto besser sind die Signale (hohe Verweildauer, geringe Absprungrate) für das Google-Ranking.
  5. Nicht zu vergessen ist, dass manche Online-Tools auch einen zusätzlichen Mehrwert für Dein Unternehmen bieten können, der über allgemeine Marketingziele hinausgeht. Stellst Du zum Beispiel einen Preisrechner zur Verfügung, wird die Kunden-Hotline entlastet, was personelle Ressourcen sparen kann.
  6. Anders als ein Unternehmensblog muss ein Tool nicht regelmäßig mit neuen Inhalten gefüttert werden, sodass der Zeiteinsatz gering ist, wenn das Tool einmal existiert.

Im wenigen Schritten zum passenden Online-Tool

Folgende Fragen helfen Dir dabei, ein passendes Tool für Deine Website zu entwickeln:

  • Welche Informationen sind für Deine Website-Besucher besonders interessant?
  • Lässt sich daraus ein automatisches Tool erstellen?
  • Gibt es bereits ähnliche Tools im Netz und wie funktionieren sie?
  • Welche Funktionen fehlen beim Tool der Konkurrenz?
  • Kannst Du das eigene Tool noch besser machen?
  • Verstehen auch unbedarfte Benutzer das Tool intuitiv?
  • Wo auf der Website sollte das Tool am besten eingebunden werden?

Fazit: Online-Tools sind ideal für die Kundenbindung und mehr

Wer bei dem heutigen Konkurrenzdruck im Onlineshopping bestehen will, muss den Kunden einen unwiderstehlichen Mehrwert bieten, der sie immer wieder auf die Website zurücklockt. Neben regelmäßig neuen Inhalten, wie Blogartikel oder Videos, eignen sich dafür auch Online-Tools, die am besten thematisch zu Deiner Website passen sollten. Denn Online-Tools nutzen den Spieltrieb der Besucher aus, verführen bestenfalls zum Kauf, aber sorgen auch für einen hohen Erinnerungswert, wiederkehrende Nutzer, gute Verweildauer-Signale für SEO und je nach Ausrichtung des Online-Tools auch für einen weiteren Mehrwert für Dein Unternehmen, der sogar noch übers Marketing hinausgeht, indem beispielsweise die Hotline entlastet wird. Gut durchdacht und einmal erstellt, kann so ein Online-Tool also ohne weiteren Aufwand langfristig für eine gute Kundenbindung sorgen – als ein Baustein von vielen.

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