So findest Du die richtigen Produkte fürs Affiliate Marketing

von Michael Feike
| Lesedauer 4 Minuten |

Affiliate Marketing ist eine einfache Möglichkeit, mit der eigenen Website etwas Geld zu verdienen. Ob Du einen Blog, ein Forum, eine Themenwebsite oder einen YouTube-Channel betreibst – in jedem Fall stellt sich dabei die Frage, welche Produkte zu Deiner Website und Deiner Zielgruppe passen, um sie im Rahmen eines Affiliate-Partnerprogramms zu bewerben. In diesem Artikel erfährst Du, wie Du die passenden Produkte für Deine Website auswählst und ob es sinnvoller ist, sich für teure oder günstige Produkte zu entscheiden.

Die richtigen Produkte identifizieren

Beim Affiliate Marketing veröffentlicht ein Websitebetreiber auf seiner Website Werbelinks von anderen Unternehmen. Klicken die Besucher der Website auf den Affiliate-Link oder das Banner bzw. kaufen sie etwas auf der verlinkten Seite, wird dem Websitebetreiber eine Provision dafür bezahlt. Der Besucher muss also Vertrauen in die Website haben, damit er bereit ist, auf den empfohlenen Link zu klicken. Irgendwelche Produkte zu empfehlen, nur weil sie Dir selbst gefallen oder weil die Provision sehr hoch ist, obwohl die Produkte nicht zu Deiner Website und Deiner Zielgruppe passen, ist deshalb eine schlechte Idee.

Denn stell Dir vor auf einem Blog über Teenie-Stars würde plötzlich Werbung für Rollatoren eingeblendet. Die Motivation der Teenager, auf den Link zu klicken und einen Rollator zu kaufen, wäre vermutlich nicht besonders hoch. Ein überspitztes Beispiel, aber da im Affiliate Marketing die Provision erfolgsabhängig bezahlt wird, kommt der geschickten Auswahl der Produkte eine entscheidende Bedeutung zu. Folgende Fragen können Dir dabei helfen, geeignete Produkte für Deine Affiliate-Seite einzugrenzen.

1. Um welches Thema geht es auf Deiner Website?

Hast Du bereits eine Themenwebsite, einen Blog oder ein Forum, liegt das Thema natürlich schon fest. Dabei gibt es aber immer noch die Möglichkeit, Dein Hauptthema zu erweitern oder zu untergliedern. Eine Kaffee-Themenseite kann sowohl Informationen über Kaffeespezialitäten aus aller Welt als auch über Röstereien, Anbauländer und Verarbeitungsverfahren enthalten. Wichtig fürs Affiliate Marketing ist, dass Du mit einer gewissen Leidenschaft beim Thema bist. Denn nur dann kommen Deine Produktempfehlungen authentisch rüber.

Willst Du erst eine Website fürs Affiliate Marketing aufbauen, suchst Du Dir ein Partnerprogramm und kreierst dazu eine passende Affiliate-Seite. Hier besteht die Gefahr, dass Du nicht genug Ausdauer entwickelst, weil Dich das Thema eigentlich gar nicht so richtig interessiert, sondern eher das Geldverdienen. Etwas Interesse am Thema sollte also schon da sein, um die Besucher von Deinen Empfehlungen zu überzeugen.

Für Affiliate Marketing kommen als Partnerseiten viele verschiedene Formen von Websites infrage. Besonders bewährt haben sich folgende Formate:

  • Testportale
  • Vergleichsportale
  • Themenportale
  • Gutscheinportale
  • Cashback-Portale
  • Nischenseiten
  • Blogs
  • Foren
  • Onlinemagazine
  • Social Media

2. Über welche Suchanfragen kommt Dein Traffic?

Um möglichst viele Klicks auf die Affiliate-Links und Werbebanner zu erreichen und möglichst hohe Provisionen zu generieren, solltest Du bei einer bereits existierenden Website mittel Web-Controlling herausfinden, über welche Keywords die Besucher auf Deiner Seite landen. Baust Du die Seite gerade erst auf, kannst Du ermitteln, welche Suchanfragen in Deinem Themenbereich besonders vielversprechend sind und Deine Seite auf diese Keywords optimieren. Doch auch bei bestehenden Seiten kannst Du vielleicht mit zusätzlichen suchmaschinenoptimierten Seiten noch mehr Traffic generieren.

3. Was ist die Zielgruppe Deiner Website?

Bei der Produktauswahl für Deine Affiliate-Seite steht natürlich die Zielgruppe im Fokus. Wie viel Kaufkraft hat die Zielgruppe? Welche Altersklassen sind vertreten? Welcher Einkommensklasse gehört sie an? Wird sie eher auf günstige Schnäppchen oder auf Luxus und Komfort abfahren? Wenn Du Deine Website schon längere Zeit pflegst, wirst Du Deine Zielgruppe, ihre Wünsche und Bedürfnisse wahrscheinlich gut kennen. Überlege Dir genau, was Deine Besucher brauchen, was sie kaufen würden, wovon sie sich überzeugen lassen. So kannst Du auf Deiner Kaffee-Themenseiten beispielsweise Partnerlinks von kleinen Kaffeeröstereien, für Kaffeemaschinen oder Kaffeegeschirr einbauen, während das Affiliate Marketing auf Deinem Angler-Blog am besten funktionieren wird, wenn Du Angelbedarf, Fischkochbücher oder Campingzubehör empfiehlst.

4. Was kannst Du wirklich empfehlen?

Wie bereits erwähnt, kommt es beim Affiliate Marketing auf Vertrauen an. Wenn Du als leidenschaftlicher Vegetarier einen Koch-Blog betreibst, wirkt es wenig glaubwürdig, wenn Du Deinen Lesern plötzlich Schweinswürstchen empfiehlst. Du solltest schon hinter dem Produkt stehen können. Sowohl das werbetreibende Unternehmen als auch das Produkt selbst müssen zu Dir und zu den Inhalten Deiner Seite passen.

5. Welches Produkt passt auf welche Unterseite?

Wahrscheinlich hat Deine Website verschiedene Kategorien oder Unterthemen. Wähle hier für jede einzelne Seite das passende Produkt aus. Geht es auf Deiner Fitness-Themenseite in einem Artikel speziell um „Yoga für Frauen“, darfst Du gerne die rosa Yogamatte verlinken. Auf der Unterseite über „Bodyweight für alle“ sollte es lieber das neutrale Hantelset sein, da hier Frauen und Männer gleichermaßen angesprochen werden.

Sind teure oder günstige Produkte besser?

Einfach die teuersten Produkte auszuwählen, damit Du möglichst hohe Provisionen erzielst, ist keine gute Idee. Wie Du ja bereits gelesen hast, kommt es vor allem darauf an, dass die Produkte zur Zielgruppe und zum Websitethema passen. Verfügt Deine Zielgruppe über die entsprechende Kaufkraft, dürfen es natürlich auch teure Produkte sein. Allerdings ist die Sales-Rate bei teuren Produkten oft niedriger und die Storno-Quote höher, sodass sich ihre Wahl nicht immer auszahlt. Affiliate-Netzwerke stellen oft Informationen über die durchschnittliche Storno-Quote der einzelnen Partnerprogramme zu Verfügung.

Allgemein gilt: Je mehr breit gestreuter Traffic, desto besser laufen günstige Produkte und die Provisionen summieren sich. Je spezialisierter und exklusiver die Nischenseite, desto teurer dürfen die Produkte sein. Hier sorgt das gewachsene Vertrauen dafür, dass auch auf teure Produkte geklickt wird.

Fazit: Thema, Produkte und Zielgruppe müssen zusammenpassen

Mit Affiliate-Links Geld zu verdienen, klingt verlockend einfach. Aber so einfach ist es nicht, denn Du musst auch die passenden Produkte für Deine Website finden, damit Deine Besucher auch draufklicken und die Angebote kaufen, damit Du dann die Provision kassieren kannst. Dabei müssen die ausgewählten Produkte und Partnerprogramme sowohl zum Thema Deiner Website als auch zu Deiner Zielgruppe passen. Aber die Produkte müssen auch Dir selbst gut genug gefallen, dass Du sie guten Gewissens empfehlen kannst. Denn nur wenn Du authentisch wirkst und die Besucher Deinen Empfehlungen vertrauen, werden sie auf den Affiliate-Link klicken und Deine Provision in die Höhe schnellen lassen. Ob Du besser teure oder günstige Produkte für Dein Affiliate Marketing auswählst hängt dabei von der Kaufkraft Deiner Zielgruppe und Deinem Traffic ab.

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